Wildlife rund um Punda Maria und Shingwedzi
Die Fahrt zum Krüger National Park planen wir über die Mpumalanga Panorama Route. Wie so oft unterschätzen wir die Strecke und kommen am Nachmittag am Blyde River Canyon an. Die Kleinen Drakensberge sind ohne Zweifel einen längeren Aufenthalt wert, aber wir müssen leider hier sehr zügig durch. Morgen haben wir noch eine lange Strecke bis in
den nördlichen Teil des Parkes vor uns.
kurze Spaziergänge zu den Mac Mac Falls, dem God's Windows mit Blick auf das Lowveld. Im letzten Sonnenlicht erleben wir noch das Felsmassiv der Three Rondavels hoch über dem Fluss.
Die Begrüßung bei Daan und Zena in Form von drei aus dem Hof auf uns zu stürmenden Monster-Hunden veranlasst Linda zu einem Sprint zurück zum Auto.
Wir steuern Punda Maria an, unser erstes Camp im Norden des Parks. Es regnet ab und zu - mal wieder zur Abwechslung. Bald entdecken wir Adler, die sich mit weit gespreizten Flügeln auf Bäumen trocknen und jede Menge Tiere, die bei der Nässe lieber die Strasse entlang trotten, als sich im nassen Gras zu verstecken.
Etwas unlustig - es gießt in Strömen - machen wir uns um sechs Uhr Früh auf zu einer Pirsch. Kein Vieh weit und breit.
Auf Hälfte unserer Strecke rund um das Camp sind wir auch noch zur Umkehr gezwungen, da ein ziemlich tiefer und flotter Bach die Piste überschwemmt. Verdrossen wenden wir und
fluchen, dass wir nicht ausgeschlafen haben. Und dann liegen sie da, hinter einer Kurve mitten auf dem Weg, nicht ganze zehn Meter vor uns: zwei Löwen. Wir unterdrücken aufkommendes Freudengeheul, rollen noch einige Meter näher und schalten den Motor ab.
Neben uns kommt ein weiterer Löwe aus dem Gras und schlendert ganz cool an uns vorbei zu den anderen. Hans' Bemerkung So, das wars wohl mit dem Frühstück, bricht nur ganz kurz den Zauber dieser Szene. Wir sitzen eine halbe Stunde da, die Tiere auch. Wir beschließen irgendwann, ganz langsam los zu rollen. Bis auf drei Meter tasten wir uns ran, bis sich die Katzen unwillig ins patschnasse Gras trollen. Ein
jüngeres Männchen weigert sich hartnäckig, Platz zu machen. Als schließlich das letzte Paar Ohren abtaucht, reißen wir uns los. Was für ein Morgen! Frühstück gibt es dann trotzdem noch, und auch unser grimmig dreinguckender, muffeliger Kellner kann uns die heutige Superlaune nicht vermiesen.
Die riesigen Affenbrotbäume oder Baobabs sind nur im Norden des Parks zu finden. Zahlreiche Geschichten ranken sich um diese von Einheimischen als magisch oder heilig bezeichneten Riesen. Am besten gefällt uns die Version, wo sie ein zorniger Gott, als sie nach Erschaffung nicht so spuren, einfach verkehrt herum in die Erde pfeffert. Aber ganz genau so sehen sie aus, vor allem jetzt im Winter ohne Laub.
Camp bis zu 200 Rand pro Minute. Wir denken an die weisen Worte alter Krüger-Hasen, ja immer genügend Puffer für die abendliche Heimkehr einzuplanen. Schwer kalkulierbar, wie
füttern - aber irgendwann kann man nicht anders, als ab und zu einen Krümel versehentlich fallen zu lassen.
Auch wenn es heißt, der frühe Morgen sei die beste Beobach-
Gelände ist auch besser einsehbar, da viele Bäume kein Laub haben.
sind zudem recht neugierig. Drollig vor allem ihre Art, sich hinter kleineren Büschen in Deckung zu begeben, nach dem Motto: Hier sieht mich keiner, dafür sehe ich euch!
Häufig kreuzen Zebras unseren Weg. Meist bleiben sie mitten auf der Straße stehen und gucken genauso neugierig wie wir. Für ein paar hübsche Fotos ist reichlich Zeit, und für eine attraktive Rückenansicht am Straßen-
auch noch ganz ausgiebig.